Unter Kippelementen („Tipping Elements“) werden in der Klimaforschung Teile des Erdsystems bezeichnet, die bei Änderungen im Klimasystem einen Punkt ("Tipping Point" oder “Kipppunkt”) erreichen können, ab dem sie in einen qualitativ neuen Zustand versetzt werden. Klimatische Kipppunkte sind somit Schwellen im Klimasystem, bei deren Überschreitung drastische Veränderungen eintreten. (Temperatur)-Veränderungen bringen uns diesen Punkten immer näher. Ist ein Kipppunkt erst einmal erreicht, ist eine Umkehrung nahezu unmöglich. Bekannte Kippelemente sind z.B. das Abschmelzen von Eisschilden, das Absterben des Amazonas-Regenwaldes oder das Erliegen der atlantischen Umwälzströmung. Werden erste Kipppunkte erreicht, kann es auch zu einem Dominoeffekt kommen, der weitere Kipppunkte auslöst. Um das alles zu verhindern, ist es entscheidend, den Klimawandel jetzt zu begrenzen und Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren.
Glücklicherweise gibt es auch positive Kipppunkte in Gesellschaft und Technologie, die uns die Transformation zu einer nachhaltigeren Welt erleichtern können. Ein Beispiel dafür ist die Energiewende: Sobald erneuerbare Energien günstiger als fossile Brennstoffe sind, wächst ihre Nutzung automatisch. Weitere positive Kipppunkte könnten z.B. in der Elektromobilität oder in der Kreislaufwirtschaft ausgelöst werden.
Mehr über die Energiewende kannst du im Wissenssnack #4 nachlesen.