Erhebung zum Stand der österreichischen Klima- und Umweltforschung

Eine Ist-Analyse der Forschungsaktivitäten an den Österreichischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen (September 2020)

Das Climate Change Centre Austria (CCCA) wurde 2020 vom Bundesministerium für Bildung, Forschung und Wissenschaft (BMBWF) mit der im Regierungsprogramm verankerten Erhebung zur aktuellen Klima- und Umweltforschung beauftragt. Zentraler Fokus des Berichtes ist die Darstellung aktueller Forschungsaktivitäten an österreichischen öffentlichen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, sowie die Eruierung von Entwicklungsperspektiven, um so die nötigen Schritte für die strategische Weiterentwicklung zu gewährleisten.

Um möglichst viele Perspektiven in den Bericht einfließen zu lassen, wurden verschiedenste Daten gesammelt und Interviews mit möglichst unterschiedlichen Akteur_innen und Expert_innen verschiedenster Fach-richtungen durchgeführt. Diese dienten zur Analyse von Strukturen und Mechanismen im Forschungsfeld. An dieser Stelle sei allen Interviewpartner_innen gedankt, die uns Einblick in ihr Arbeits(um)feld gewährt und uns die notwendigen Grundlagen für diesen Bericht geliefert haben.

Aufgrund des Datenumfangs und der Begrenztheit des Erhebungsprojektes kann dieser Bericht nicht als Vollerhebung gewertet werden. Vielmehr wurde versucht, beginnend mit der Spitze des Eisberges, ein möglichst informatives Bild der österreichischen Klima- und Umweltforschung zu zeichnen. Dabei bleiben jedoch noch zahlreiche erwähnenswerte Perspektiven und Daten unberücksichtigt. Mit dem Aufbau des Berichts wird versucht, den Weg von Forschungsinput, über den -output bis hin zu gesellschaftlichem Impact nachzuzeichnen.

Die Erhebung für den vorliegenden Bericht fand im Frühjahr und Frühsommer 2020, inmitten der COVID-19 Pandemie statt. Aufgrund dieser Krise war das Thema „Resilienz“ hoch aktuell und wurde öffentlich breit diskutiert. Gesellschaften sowie Wirtschafts- und Gesundheitssysteme wurden auf ihre Krisenbeständigkeit geprüft und es fanden rasche Umdenkansätze statt. Dies hat auch Auswirkungen auf die Forschungsaktivitäten und -ergebnisse im Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich.

Aufgrund der Umstände im Frühjahr 2020 und des mehrwöchigen Lock-Downs nahezu aller öffentlichen und teilweise auch privater Bereiche, hat die vorliegende Erhebung an Relevanz für das Wieder-Hochfahren der Wirtschaft und einhergehender Konjunkturpakete gewonnen. Klima- und Umweltforschung im Kontext strategischer und politischer Handlungsnotwendigkeiten für eine gesellschaftliche Transformation nach der COVID-19 Krise vermag es, unsere Zukunft nachhaltig zu beeinflussen. Dabei kann die vorhandene Expertise in der Grundlagen- und angewandten Forschung die Regierung im Bereich zentraler Themen wie der Adaptation, Mitigation oder der gesellschaftlichen Transformation dabei unterstützen, sektorübergreifende Maßnahmen zu entwickeln, um unsere Wirtschaft neu aufzubauen und gleichzeitig ein resilientes, klima- und umwelttaugliches Wirtschaftssystem zu gestalten.