Um die Vergangenheit des CCCA zu ehren, aber auch die Zukunft des Netzwerks zu untermauern wurde gemeinsam mit zahlreichen Wegbereiter:innen und -begleiter:innen, unter strengsten Corona Regeln, am 11.11.2021 das 10-Jährige Jubiläum des CCCA gefeiert. Neben CCCA Mitgliedern und Partnern, waren Vertreter:innen aus den Ministerien, Medien und weitere Expert:innen geladen. An die 80 Gäste folgten der Einladung, gemeinsam mit dem Vorstand und dem Team des CCCA das Jubiläum zu feiern. Der Tenor war eindeutig: Nur im Kollektiv werden wir die Herausforderungen des Klimawandels meistern, dabei kommt der unabhängigen Stimme der Wissenschaft eine entscheidende Rolle zu.
Um mit den gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen und Chancen, die der Klimawandel aufwirft, erfolgreich umgehen zu können, braucht es aus wissenschaftlicher Sicht die Kooperation und den Input aller Fachrichtungen. Im Rahmen des Climate Change Centre Austria (CCCA) haben sich eine Vielzahl dieser Disziplinen erfolgreich über viele Jahre vernetzt: das CCCA ist das im Jahr 2011 gegründete Netzwerk aus Universitäten und außeruniversitären Forschungsinstitutionen, die das CCCA auch als eine gemeinsame Anlaufstelle für Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit nutzen und damit ihr Wissen und ihre Kompetenzen im Bereich Klimawandel gebündelt zur Verfügung stellen. Mit dem Aufbau eines nationalen Servicezentrums, Datenzentrums sowie einer Geschäftsstelle zur Koordination der zahlreichen Aktivitäten bietet das CCCA wichtige Dienstleistungen an, um die Klima- und Klimafolgenforschung in Österreich und international zu etablieren und profilieren. Damit konnte sich das CCCA als unabhängige Stimme der Wissenschaft in den letzten Jahren etablieren und dabei eine wichtige Rolle in der Klimadiskussion einnehmen.
Zehn Jahre nach seiner Gründung macht die alarmierende Entwicklung des Klimas die Arbeit des CCCA und seiner mittlerweile 28 Mitglieder, 3 operativen Einrichtungen und zahlreichen Partnerorganisationen immer wichtiger und fordert zunehmend mehr Engagement ab. Das CCCA blickt auf ereignis- und erfolgreiche zehn Jahre zurück, doch der Blick ist stets auch nach vorne gerichtet.
„Wir leben in einer Zeit von Informationsüberangeboten, die von allen Seiten auf uns hereinströmen. Eine koordinierte österreichische Klima- und Klimafolgenforschung, die mit einer Stimme spricht, hat daher einen enormen Mehrwert, um die Öffentlichkeit durch die Komplexität und Vielfältigkeit der Herausforderung nicht zu verwirren.“ Dr. Isabella-Uhl-Hädicke, CCCA-Obfrau-Stellvertreterin
Zunehmende Hitze‐, Dürre und andere Extremwetter‐Ereignisse werden im weiteren Verlauf dieses Jahrhunderts immer größere Schäden anrichten und unsere Lebenswirtlichkeit gefährden. Diese besorgniserregenden Szenarien sind auch auf der momentan stattfindenden Klimakonferenz COP26 in Glasgow zum Ausdruck gebracht worden. Die politischen Lippenbekenntnisse sind da, konkrete Umsetzungspfade fehlen allerdings weiterhin.
So sieht das CCCA es als seine gesellschaftliche Verantwortung, wissenschaftlich fundierte Beiträge zur Bewältigung der Herausforderung des Klimawandels zu leisten und zu kommunizieren und unterstützt die Wissenschaftler:innen bei ihren Forschungsleistungen. Als Netzwerkagent und Sprachrohr der österreichischen Klima- und Klimafolgenforschung bietet das CCCA Zugang zu seinem Netzwerk und stellt sicher, dass Methoden- und Meinungsvielfalt in den Aktivitäten zum Ausdruck kommen.
„Die Stimme der Wissenschaft in öffentlichen Diskussionen gewinnt zunehmend an Bedeutung, damit Debatten auch faktenbasiert durchgeführt werden können. Aufgrund der zunehmenden Wissenschafts-Skepsis in der Bevölkerung können wir es uns nicht (mehr) leisten, unzureichende oder kontraproduktive Aktivitäten zu ignorieren und einfach zu beobachten. Wir müssen uns in diese Prozesse wissenschaftlich einbringen." Prof. Johann Stötter, CCCA-Obfrau-Stellvertreter
Mit 2021 startet die Menschheit in für das zukünftige Klima und damit auch Leben auf der Erde richtungsweisende Jahrzehnte. Es ist selbstverständlich, dass sich das CCCA auch weiterhin für eine lebenswerte Zukunft im Einklang mit den Pariser Klimazielen sowie der Agenda 2030 einsetzt.
„Das Thema Klimawandel hat in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit stark an Bedeutung gewonnen, dadurch hat auch das CCCA mehr Aufmerksamkeit erhalten und wir sind nun gefordert diese im Sinne unseres gemeinsamen Anliegens – dem Schutz des Klimas - zu nutzen.“ Mag. Simon Tschannett, CCCA-Kassier-Stellvertreter
Aufgrund der dramatischen Zuspitzung und des zunehmenden Handlungsbedarfs fällt dem CCCA die Aufgabe einer kritischen Kontrollinstanz zu. Kontinuierlich müssen die durch politische Entscheidung gesetzten Maßnahmen und deren Umsetzung durch alle Teile der Gesellschaft dahingehend hinterfragt und überprüft werden, ob sie die aus wissenschaftlicher Sicht unzweifelhaft nötigen Ziele tatsächlich erreichen. Aus dem Wissen um die Herausforderung und die Potentiale zu deren Überwindung resultiert eine große gesellschaftliche Verantwortung für die österreichische Klimaforschungscommunity und ihr Netzwerk, das CCCA, der es gilt nachzukommen.
Programm zur Veranstaltung
Ein besonderer Dank gilt auch unseren Fördergebern, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre!