"Klimafreundliche Forschung - Climate friendly Research"

Die (Klima)forschung und Forschungsförderung, insbesondere öffentlich finanzierte Forschungsprogramme, haben das Ziel bei der Bewältigung der bis lang einzigartigen Herausforderung des Klimawandels unterstützend mitzuwirken. Paradoxerweise hat der Forschungs- und Forschungsförderungssektor, mitunter die Klimaforschung selbst einen kohlenstoffintensiven Arbeitsstill entwickelt - angefacht durch steigende Erwartungen an internationale Kooperationen, billige Flugpreise und in der Nutzung ressourcenintensive Infrastrukturen.

Allerdings hängt der Erfolg wissenschaftlicher Kommunikation stark von der Glaubwürdigkeit ab, welche durch solche - mit der Botschaft von KlimawissenschafterInnen inkonsistente - Aktivitäten untergraben werden.

Viele Forschungseinrichtungen unternehmen konkrete Schritte um den CO2-Fußabdruck ihrer Aktivitäten zu senken:

  • Das Climate Change Centre Austria hat eine klimafreundliche Dienstreiseordnung implementiert und der jährlich stattfindende Klimatag wird als Green Event durchgeführt.
  • Die Allianz Nachhaltiger Universitäten in Österreich unternimmt unterschiedlichste Aktivitäten, darunter die Implementierung von Nachhaltigkeitsstrategien an allen teilnehmenden Universitäten und das Pilotprojekt "climate friendly climate research". Darüber hinaus wurde im November 2013 eine einwöchige virtuelle Konferenz zur klimafreundlichen Forschung durchgeführt.
  • JPI CLIMATE hat ein Nachhaltigkeitsprinzip implementiert, im Rahmen dessen die ständige Verbesserung des klimatischen Fußabdrucks der Organisation zu einer zentralen strategischen Priorität gehoben wurde. Darüber hinaus wurden klimafreundliche Forschungskriterien in die erste gemeinsame Ausschreibung integriert.
  • Das englische Tyndall Centre hat klimafreundliche Dienstreisen zu einem integralen Bestandteil der Zusammenarbeit erklärt und im Dezember 2013 die "Radical Emissions Reductions Conference" durchgeführt.
  • 2014 hat das IASS Potsdam einen organisatorischen Lernprozess gestartet, um den ökologischen und CO2 Fußabdruck des Betriebs und der Infrastruktur zu reduzieren.
  • Der österreichische Klima- und Energiefonds hat klimafreundliche Forschungskriterien in das jährliche "Austrian Climate Research Program" integriert.

2013 hat die Allianz Nachhaltiger Universitäten in Österreich das Pilotprojekt "Climate-Friendly Climate Research" als österreichischen Beitrag zur JPI CLIMATE Fast-Track Activity (FTA) durchgeführt, um den Lernprozess in Richtung klimafreundlichere Forschung und Forschungsförderung anzuregen und zu unterstützen.

Das Projekt setzte sich zum Ziel, durch die Reduktion des CO2-Fußabdrucks zu einem Durchbruch in der klima(freundlichen) Forschung und somit zu einer Steigerung der Glaubwürdigkeit beizutragen. Folglich kam in diesem Rahmen nicht nur business-as-usual zur Anwendung, sondern es wurden gemeinsam innovative und inspirierende Lösungsansätze identifiziert und entwickelt, die an unterschiedlichen Ebenen und Stufen des Forschungs- bzw. Forschungsförderungsprozesses ansetzen.

Projektergebnisse umfassen 3 Policy Briefs und detaillierte Empfehlungen. Das Projekt mündete in einer einwöchigen virtuellen Konferenz zur klimafreundlichen Forschung.

 

Policy Briefs und Empfehlungen

JPI-Alliance-CFCR Policy Brief-Problem Analysis

JPI-Alliance-CFCR Policy Brief-Existing Solutions

JPI-Alliance-CFCR Policy Brief-Feasibility Assessment

JPI-Alliance-CFCR-Empfehlungen

Literatur

"Treffen wir uns - klimafreundlich!"

Climate Friendly Climate Research Konferenz 2013

https://www.youtube.com/channel/UCarVJjqO_OYR-0f9ceh9k_g