Nachlese & Impressionen

Präsentationen

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Die Vorträge und Poster vom wissenschaftlichen Tagungsprogramm finden Sie hier.

An der Universität Salzburg versammelten sich Österreichs´ KlimaforscherInnen zum alljährlichen Austausch

Von 23. bis 25. April versammelten sich mehr als 250 WissenschaftlerInnen sowie MultiplikatorInnen, und Personen aus der Verwaltung erstmalig in Salzburg, um beim 19. Österreichischen Klimatag über die Herausforderungen des Klimawandels zu diskutieren und wissenschaftliche Fortschritte zu besprechen.

Der Klimatag 2018 wurde auch dieses Jahr wieder mit dem sogenannten Vernetzungstag am Montag, den 23. April, eröffnet, in dessen Mittelpunkt der Austausch der KlimaforscherInnen untereinander aber vor allem auch mit AkteurInnen aus Verwaltung und Praxis stand. Dieses Jahr lautete das Motto "Alpine Regionen im Klimawandel - Die Alpenkonvention als Plattform für neue Ideen und Ansätze einer nachhaltigen Entwicklung", welches gemeinsam in Kooperation mit dem Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention und dem Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus erarbeitet wurde.

Gleichzeitig gab es auch heuer wieder ein Austauschtreffen für JungforscherInnen, die zum Thema "Alpine Risiken - Herausforderungen, Lösungsansätze, Governance" diskutierten. Die JungforscherInnen konnten das Treffen dazu nutzen, ihre Forschungsprojekte und -arbeiten zum Thema vorzustellen und mögliche Schnittstellen mit den übrigen TeilnehmerInnen zu identifizieren und zu nutzen.

Nach Köstlichkeiten vom Buffet endete der Tag mit dem Input von Harry Spiess (ZHAM) mit dem Titel "Die Alpen im Wandel - ein persönlicher Erfahrungsbericht von TransALPedes 1992 bis whatsalp 2017".

Die folgenden Tage widmeten sich traditionellerweise mit rund 90 Vorträgen und Postern der Präsentation der neuesten Forschungsergebnisse des letzten Jahres. Relevante Erkenntnisse zur Zukunft des Tourismus in den Alpen, Chancen und Risiken einer an den Klimawandel angepassten Mobilitätsstrategie oder den fiskalischen Implikationen von potentiellen Schäden durch die veränderten Bedingungen spannen den inhaltlichen Bogen der Konferenz.

Nach der feierlichen Eröffnung am Dienstag, den 24. April durch den Hausherren Arne Bathke (Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät), Ingmar Höbarth (Klima- und Energiefonds), Helmut Hojesky (BMNT), Markus Reiterer (Ständiges Sekretariat der Alpenkonvention), Gunter Sperka (Land Salzburg, Salzburg 2050) und Hermann Josef Hack (Global Brainstroming Project), gaben die Keynotes von Tobias Luthe (ETH Zürich) und Micha Croci-Maspoli (MeteoSwiss) zu dem Überthema Klimawandel in den Alpen den inhaltlichen Anstoß für die Tagung.

Der anschließende Vortrag von Kate Raworth - zu Ihrem Konzept der Doughnut-Economy - setzte bewusst ein starkes Zeichen für die notwendige Veränderung der Ausrichtung unseres Wirtschaftssystems und präsentierte einen international vielbeachteten Kontrapunkt zum Credo des kontinuierlichen Wachstums.

Der Austausch zwischen Wissenschaft und Verwaltung bildete auch in diesem Jahr einen zentralen Programmpunkt, so wurde mit Ingmar Höbarth (Klima- und Energiefonds), Helmut Hojesky (BMNT), Birgit Bednar-Friedl (Universität Graz), Markus Kottek (Klimaschutzkoordinator Kärnten), Gerhard Pausch (Regionalverband Salzburger Seenland) und Stefan Kienberger (Universität Salzburg) unter dem Titel "Spannungsfeld Klimaforschung - alle wollen das Beste, bekommen alle was sie brauchen?" diskutiert. Anschließend folgte eine Gruppenphase, in der das Gesprochene aus der Plenarsitzung vertieft wurde. Ein Foto-Protokoll der Ergebnisse finden sie als pdf hier.

Am Abend erreichte die Kunstaktion von Hermann Josef Hack die TeilnehmerInnen und die PassantInnen in der Salzburger Innenstadt: "Try to be balanced and connected - versucht, ausgewogen und verbunden zu sein.", so Hack. "Dieses treffende Motto sollte unsere Forschungsarbeit begleiten", kommentierte Hartmut Graßl, Pionier der Klimaforschung und Berater der Bundesregierung, die Aktion. Mehrfach umkreisten die AkteurInnen das Mozartdenkmal und spürten für eine Weile, im Gleichgewicht mit ihren NachbarInnen zu sein. Der Tag nahm dann, standesgemäß bei regionalen Schmankerln, Bier und angeregten Gesprächen im Stiegelkeller, ein Ende.

Am Mittwoch, den 25. April fanden erneut spannende Projektergebnisse von komparativen Vorteilen im globalen Handel mit Energie bis hin zu hydro-meteorologischen Treiberfaktoren in den österreichischen Alpen Ihre interessierte Zuhörerschaft. Des Weiteren wurde in Zusammenarbeit mit MitveranstalterInnen der bewährte Dialog Wissenschaft-Schule als eigener Programmpunkt umgesetzt. Dabei haben SchülerInnen aus Salzburg mit ForscherInnen zusammen gearbeitet, um sich mit Fragen der Auswirkungen des Klimawandels in den Alpen zu befassen sowie Einblicke in den Alltag von ForscherInnen bekommen.

Ausgezeichnet mit dem CCCA-Nachwuchspreis wurde Jakob Mayer (Universität Graz) für seinen Beitrag zum Thema "Macroeconomic implications of switching to process-emission-free iron and steel production in Europe".

Die diesjährigen Posterpreise wurden Ivo Offenthaler für "Glade: How do changes in the quality of protection forests and extreme precipitation events affect vulnerability of infrastructure to landslides in the 21st century" (1. Platz), Junko Mochizuki für "Addressing Energy Transition Gaps in Climate and Energy Model Regions of Austria through Policy Co-Design" (2. Platz) und Antonia Osberger für "Integrierte Bewertung von Stadtparks durch subjektive Wahrnehmung der BürgerInnen und Fernerkundung unter Berücksichtigung von Klimaaspekten" (3. Platz) verliehen.

Der 19. Österreichische Klimatag wurde durch die Unterstützung folgender Einrichtungen ermöglicht:

Der 20. Österreichische Klimatag findet nächstes Jahr in Wien statt - wir freuen uns schon jetzt darauf!

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