Langanhaltende Hitzewellen und Trockenheit auf der einen Seite und verheerende Starkregenereignisse auf der anderen. Das Jahr 2024 macht in Österreich erneut eindringlich die Konsequenzen der fortschreitenden Erwärmung und die Zunahme extremer Wetterereignisse sichtbar. Besonders folgenschwer war das Unwettertief „Anett“ Mitte September, das erhebliche Niederschläge und verheerende Hochwässer mit sechs Todesopfern in Österreich verursachte. Vom 12. bis zum 16. September regnete es in Zentraleuropa so viel wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Niederschläge führten zu regional extremen Hochwasserabflüssen, die statistisch gesehen nur alle 1.000 Jahre auftreten (z. B. am Wienfluss).
Ganz Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt, tausende Menschen mussten aus den betroffenen Gebieten evakuiert werden und erlitten schwere Schäden bis hin zur Zerstörung ihrer Häuser. Die Notwendigkeit, für solche Ereignisse künftig bestmöglich gewappnet zu sein, steigt parallel mit der Zunahme der Intensität und Häufigkeit dieser extremen Wetterereignisse. Mit dem Klimastatusbericht Österreich 2024 richten wir den Fokus daher auf bewährte Praktiken, neue Forschungsergebnisse, Strategien und Empfehlungen, die darauf abzielen, Schäden durch zunehmende Wetterextreme zu minimieren. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für die Entwicklung wirksamer Maßnahmen und die Unterstützung von Entscheidungsträger:innen, um langfristig widerstandsfähigere Gemeinschaften aufzubauen.
Der Klimarückblick wurde auch für alle neun Bundesländer aufbereitet:
Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien
Der jährlich erscheinende Klimastatusbericht Österreich wird im Auftrag des Klima- und Energiefonds sowie aller neun Bundesländer durch das Climate Change Centre Austria (CCCA) in Zusammenarbeit mit der GeoSphere Austria (GSA) und der BOKU University und unter Mitwirkung zahlreicher weiterer Forschungseinrichtungen erstellt.