Mit Beginn des Jahres 2021 sind wir in eine neue 30-jährige Klimanormalperiode gerutscht – 1991 bis 2020. Damit gibt es einen neuen Bezugszeitraum und neue Bezugswerte für klimabezogene Analysen und Vergleiche. Der Österreichischen Klimastatusbericht 2020 beleuchtet die neue Klimanormalperiode und stellt sie in Vergleich mit der vorherigen (1961 bis 1990). Wie hat sich das Klima im Mittel der letzten 30 Jahre verändert? Bei welchen Klimaindizes gibt es die markantesten Veränderungen und welche Konsequenzen entstehen daraus für uns und unsere Umwelt? Im Bericht wird aufgezeigt, dass selbst klein erscheinende Veränderungen der mittleren Temperaturverhältnisse mit massiven Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesellschaft verbunden sein können. Neben einer knappen Zusammenschau der Auswirkungen beleuchtet der Bericht zwei Prozesse etwas näher: die Veränderungen des Bodenwasserhaushalts und die Änderungen der Schneebedingungen.
Schließlich geht der Bericht auch wieder auf die Anpassung an die klimatischen Veränderungen ein. Bundes- und landesweiten Anpassungsstrategien stehen hier oftmals spontane, privat getätigte Anpassungsmaßnahmen gegenüber. Dass diese aus einer langfristigen oder gesellschaftlichen Perspektive nicht immer sinnvoll sind, wird im Kapitel 3 des Berichts aufgezeigt. Gleichzeitig werden mit zahlreichen Hinweisen auf weiterführende Informationen sowie aktuelle Forschungsprojekte an den Klimawandel Nachschlage-Tipps für gelungene Anpassung aufgezeigt.
Der Klimarückblick wurde auch für alle neun Bundesländer aufbereitet:
Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien
"In den Klimastatusberichten [und Klimarückblicken] 2019 und 2020 wurde der Klimaindex Kühlgradtagzahl ursprünglich einer fehlerhaften Definition folgend berechnet, welche gegenüber gebräuchlichen Definitionen zu einer systematischen Unterschätzung der Indexwerte führt. Daher wurde dieser Klimaindex im Februar 2022 neu definiert und die Berichte mit den neuen Indexwerten aktualisiert."