Für die Erstellung einer Klimarisikobewertung gibt es unterschiedliche Methoden. Entscheidend für die Wahl der Methode und der damit verbundenen Daten (sowohl Klimadaten/-projektionen als auch weitere notwendige Daten für die Bewertung von Gefährdungen/Vulnerabilitäten/Expositionen) ist die konkrete Definition des zu untersuchenden Risikos wichtig, vor allem hinsichtlich seiner Dimension (physisches, soziales, ökonomisches, institutionelles etc. Risiko) und seiner raum-zeitlichen Charakteristik (z. B Einzelobjekt, für Bundesländer/Österreich mit räumlicher Auflösung von xy). Daraus abgeleitet ergeben sich die Anforderungen an Methoden, Modelle (z. B. weitere Impact-Modelle für Gefährdungen und/oder die Verwendung von Proxies, wie Klimaindizes soweit vertretbar) und Daten (inkl. Klimamodelle, Landnutzungsdaten, sozio-ökonomische Daten etc.). Methoden können grundsätzlich quantitative, qualitative bzw. eine Kombination beider umfassen und richten sich nach Zielsetzung der Risikobewertung und auch oft pragmatisch nach der Verfügbarkeit von notwendigen Daten. Ein standardisierter Prozess für eine Klimarisiko- und -vulnerabilitätsanalyse wurde z. B. in der ISO14091 definiert.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Datenlage in Österreich für eine Klimarisikoanalyse grundsätzlich sehr gut ist; dies umfasst die Bandbreite von Klimadaten (siehe unten) bis hin zu sozio-ökonomischen Daten (siehe hier als Beispiel eine Studie im Kontext Hochwasser). Entsprechende Methoden sind verfügbar, richten sich aber nach Kontext und Anforderungen.
Das Umweltbundesamt in Deutschland hat eine Empfehlung für Unternehmen erstellt, zur Durchführung einer robusten Klimarisiko- und Vulnerabilitätsanalyse nach EU Taxonomie. Dies ist derzeit die einzige konkrete Empfehlung, wie eine Analyse umgesetzt werden kann. Diese Empfehlung ist stark an die ISO14091 angelehnt.
Grundsätzlich ist die EU Taxonomie in Bezug auf die Methode jedoch aus unserer Sicht zu vage formuliert, um eine standardisierte wissenschaftlich fundierte Risikobewertung sicherzustellen. Eine Gewährung über die transparente Darstellung von Daten und verwendete Methoden im Bericht erscheint uns daher sehr essentiell. Dies sollte eine Beschreibung der angewandten Methode unter expliziter Referenz auf anerkannte Verfahren und wissenschaftliche Erkenntnisse, auf denen diese Methode beruht, eine Darlegung der wichtigsten verwendeten Daten und Indikatoren, die für diese Methode zur Anwendung gelangten, sowie eine Darlegung der Unsicherheiten umfassen.