Nach der Begrüßung durch Gernot Wörther (Klima- und Energiefonds), Elisabeth Bergler (BMK) und Simon Tschannett (CCCA Vorstand, Weatherpark) startete der Dialog mit zwei kurzen Impulsvorträgen. Edith Zitz (inspire thinking) gab einen Einblick in das Gendermainstreaming und was man daraus für die Klimawandelanpassung lernen kann. Anschließend sprach Thomas Thaler (BOKU University) über Ermöglicher und Hindernisse im Mainstreaming von Klimawandelanpassung.
An fünf unterschiedlichen Thementischen wurden dann in zwei Runden Diskussionen in Kleingruppen geführt.
Zum Abschluss der Veranstaltung konnten alle fünf Gruppen ihre wichtigsten Ergebnisse kurz im Plenum vorstellen. Einige Haupterkenntnisse des Dialogs waren:
Übergeordnete Empfehlungen
- Rechtliche Rahmenbedingungen schaffen: Es wird ein geeigneter rechtlicher Rahmen für Klimawandelanpassung benötigt, damit diese systematisch umgesetzt werden kann. Dazu soll ein nationales Klimawandelanpassungsgesetz mit verbindlichen Zielen, Maßnahmen und Zuständigkeiten verabschiedet werden. Vorbild dafür könnte z.B. das Klimawandelanpassungsgesetz in Deutschland sein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist umfangreiche Lobbyarbeit notwendig, vor allem von Seiten der Verwaltung, aber auch von NGOs und der Wissenschaft.
- Interministerielle Arbeitsgruppe, Klimaräte und andere Gremien etablieren: Unterstützende Gremien wie eine interministerielle Arbeitsgruppe mit Mitgliedern aller Ministerien, sowie Klimaräten auf allen politischen Ebenen können interdisziplinäre, lokale und nationale Entscheidungsprozesse vereinfachen bzw. ermöglichen.
- Datenzugänglichkeit verbessern & zusätzliche Datengrundlagen schaffen: Bereits verfügbare Daten zugänglich und leichter auffindbar machen. Wo nötig neue Daten generieren, auch durch entsprechende Forschungsausschreibungen.
- Bildung und Kommunikation: Klimawandelanpassung in Bildungssysteme integrieren, insbesondere für Personen aus der Verwaltung. Diese sollen schon beim Einstieg in den Job Klimawandelanpassungs-Lehrgänge absolvieren um dem Thema von Anfang an qualifiziert zu begegnen. Außerdem ist es wichtig, eine zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategie zu entwickeln, damit alle Akteur:innen mit denen für sie relevanten Informationen erreicht werden.
- Finanzielle Anreize: Fördermodelle etablieren, die das Setzen von Klimawandelanpassungmaßnahmen attraktiv und möglichst unkompliziert gestalten.
Konkrete nächste Schritte, die gesetzt werden könnten:
- Akteur:innenanalyse
- Als Basis für alle weiteren Schritte
- Klimaräte in allen Gebietskörperschaftsebenen
- Einrichtung eines zentralen nationalen Klimawandelanpassungs-Hub
- Hat Überblick über Förderungen und Informationen
- Dient als Anlaufstelle für Gemeinden & interessierte Öffentlichkeit
- Einrichtung einer Interministerielle Arbeitsgruppe zu Klimawandelanpassung bzw. zu Klimawandelanpassungsmainstreaming
- Einrichtung eines formellen Gremiums für Klimawandelanpassung, das dafür zuständig ist, Einzelinteressen und gute Beispiele zusammenzubringen
- Verankerung einer verpflichtenden Klimarisikoanalyse (bspw. Naturgefahrencheck) für KLAR-Regionen
- Jobrotation bei Verwaltungsmitarbeitenden (Ministerien, Gemeinde, etc.)