Kurzportrait
Das Institut für Industrielle Ökologie wurde 1998 durch die Übernahme des seit 1994 an der TU Wien angesiedelten Forschungsinstituts für Chemie und Umwelt (FICU) als gemeinnützige, wissenschaftliche Vereinigung gegründet. Dabei konnte das Institut für Industrielle Ökologie bei seiner Tätigkeit auf die umfangreichen Vorarbeiten des FICU aufbauen. Die derzeitige Trägerschaft, bestehend aus Vertretern aus Wirtschaft und öffentlichen Stellen einerseits und die Ansiedlung an der NÖ Landesakademie andererseits, bieten ideale Voraussetzungen für diesen Fächer übergreifenden Ansatz dieses Fachgebiets.
Zahlen und Fakten
- Gründung 1998
- Außeruniversitäres Forschungsinstitut angesiedelt in St. Pölten (NÖ Landesakademie)
- 6 MitarbeiterInnen
- Ca. 50 Kooperationspartner und öffentliche Auftraggeber
- Mitglied und Mitarbeit in diversen nationalen und internationalen Arbeitsgruppen und Gremien
Forschungsfelder
Im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit steht die Erarbeitung von Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wirtschaftsweise unter technischen, ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt damit auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den angesprochenen Fachrichtungen sowie der Einbindung in Arbeitsgruppen und Gremien. In den letzten Jahren konnte das Institut maßgebliche Beiträge zu den angeführten Themenbereichen in Österreich leisten. Entsprechend den Erfordernissen des zu bearbeitenden Fachgebiets der "Industriellen Ökologie" werden sowohl wissenschaftliche Grundlagen als auch anwendungsorientierte Probleme in möglichst ausgewogenem Verhältnis bearbeitet. Diese Arbeiten werden hauptsächlich durch Aufträge österreichischer Ministerien und Gebietskörperschaften, Vertretungen der Wirtschaft sowie durch Forschungsaufträge finanziert. Bei allen Arbeiten steht das Streben nach einer Mittlerfunktion zwischen Wirtschaft und öffentlichen Stellen im Vordergrund, sodass durch Erarbeitung sachlicher Entscheidungsgrundlagen ein Beitrag zu einer Einigung über aktuelle Themen und zukünftige Strategien geleistet wird. Dabei erscheint die enge Verbindung zwischen den wissenschaftlichen Grundlagen und anwendungsorientierten Aufgaben als die beste Garantie für eine dauerhafte Unabhängigkeit und für eine möglichst bleibende Anerkennung der Institution.
Die zentralen Arbeitsbereiche des Instituts im Rahmen der Industriellen Ökologie sind nachfolgend aufgelistet:
- Erfassung von Umweltbelastungen (z.B. der Güterproduktion) - Klima, Energie, Emissionen
- Nachhaltigkeit der Produktion - Modellierung von Stoff- und Energieflüssen als Mittel zur Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz, Ressourcenmanagement, Umstellung auf erneuerbare Rohstoffe
- Nachhaltigkeit von Produkten und Tätigkeiten - Nachhaltige Beschaffung, Produktbewertungsverfahren, Ökobilanzen, Carbon Footprint
- Evaluierung von Maßnahmen und Monitoring von Programmen - Evaluierung von Umweltprogrammen, Methodenentwicklung zur Nachhaltigkeitsbewertung, Nachhaltigkeitsbewertung für Betriebe und Regionen
Forschungsschwerpunkt Klima
Das Institut für Industrielle Ökologie (IIÖ) befasst sich seit seiner Gründung mit umwelt- und klimarelevanten Aspekten, wodurch die MitarbeiterInnen des Instituts über jahrelange Expertise und Erfahrung in diesen Themenfeldern verfügen. Die Schwerpunkte liegen dabei vor allem in der Erhebung und Entwicklung von Emissionen auf unterschiedlichster Ebene (national, als auch betrieblich und regional), sowie die Erarbeitung von Maßnahmen und Strategien zum Schutz des Klimas und im weiteren Sinne einer CO2-freien Gesellschaft ("low carbon economy").
In den letzten Jahren wurden dabei speziell folgende Themen von den MitarbeiterInnen des Instituts bearbeitet:
- "Klima-Außenhandelsbilanz" - Modellierung der Klimabelastungen des Konsums in Österreich als Zusatz zur nationalen produktionsorientierten Inventur (ACRP-Projekt, gefördert durch den Klima- und Energiefond)
- Maßnahmen der Industrie zur Emissionsreduktion
- Kohlenstoffbilanzierung von Holz im Rahmen von Klimabewertungsverfahren
- Analyse des bestehenden Marktes an Energiedienstleistungen und weitergehender Potentiale für die Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie in Österreich
- Bewertung von klimaadversen Förderungen in Salzburg
- Analyse der BLI (Bundesländer-Luftschadstoff-Inventur) auf die Maßnahmenwirkungen des NÖ Klima und Energieprogramms
Weiterführender Link: http://www.indoek.at/