Das Pandemiejahr 2020 mit seinem CO2-Rückgang war nur ein Ausreißer – das zeigen die aktuellen Berechnungen des Wegener Centers der Universität Graz eindeutig: Demnach stiegen Österreichs Emissionen im Vorjahr um etwa 6,5 Prozent an und liegen damit wieder auf dem Niveau von 1990, dem Basiswert für die Pariser Klimaziele.
30 Jahre verschlafen
Von der dafür nötigen Reduktion sei man meilenweit entfernt, so die aktuellen Zahlen der Uni Graz – oder anders gesagt: Österreich hat in Richtung Klimaneutralität über 30 Jahre verschlafen und liegt mittlerweile auf einem der letzten Plätze der EU-27.
Jetzt wäre fast so etwas wie eine Vollbremsung nötig, um, wie im Regierungsprogramm festgeschrieben, bis 2040 klimaneutral zu werden: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität stehen uns ab 2021 insgesamt nur noch maximal 700 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zur Verfügung“, so der Grazer Klimaforscher Gottfried Kirchengast: „Das bedeutet, dass Österreich bis 2040 eine Reduktion von mindestens 95 Prozent, davon mindestens 90 Prozent primär im Bereich Fossilenergie und Industrie schaffen muss.“
Quelle: ORF.at https://steiermark.orf.at/stories/3163980/
Hören Sie hier den Beitrag von Gottfried Kirchengast im Morgenjournal auf Ö1