Pro Jahr verliert die Pasterze am Fuß des Großglockners bis zu zwei Meter Eisdicke. Das Resultat dieser Folge der Klimaerwärmung scheint laut GeoSphere Austria klar: Die Pasterze ist derzeit zwar noch Österreichs größter Gletscher – aber vermutlich nicht mehr lange.
Davor warnte die GeoSphere Austria, welche den Gletscher regelmäßig untersucht und abmisst, anlässlich des am Freitag erstmals begangenen „Welttag des Gletschers“.
Unterer Teil bis 2050 verschwunden
Das Jahr 2025 wurde von den Vereinten Nationen zum „Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher“ erklärt. Und da sieht es vor allem für den unteren Teil der Pasterze, die sogenannte Gletscherzunge, nicht gut aus. „Der untere Gletscherteil der Pasterze, also die markante Gletscherzunge, wird bis 2050 weitgehend verschwinden“, sagte der Glaziologe Bernhard Hynek von der GeoSphere Austria. „Während die höheren Gletscherbereiche der Pasterze in stark verkleinerter Form noch länger bestehen werden.“
Messungen seit Ende des 19. Jahrhunderts
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird die Längenänderung der Pasterze regelmäßig vermessen. Seit 1980 wird jährlich die Massenänderung gemessen, anfangs durch die Tauernkraftwerke AG (heute Verbund) und seit 2004 durch die GeoSphere Austria. „Ein- bis zweimal pro Jahr ermitteln wir auf der Pasterze und auf zwei Gletschern der Sonnblick-Region die Massenänderung“, erläuterte Hynek.
Alles dazu auf: science.orf.at
Um sich ein Bild von der Gletscherschmelze machen zu können, wurde die Website "Global Glacier Casualty List" ins Leben gerufen. Auf einer interaktiven Karte sind dort jene Gletscher aufgezählt, die es nicht mehr gibt…