An der Uni Innsbruck ist am Mittwoch das österreichweit erste Labor für Uran-Thorium-Datierungen eröffnet worden. Dort lassen sich mit modernster Technik Altersbestimmungen geologischer Proben datieren und etwa vergangene Umweltbedingungen rekonstruieren. Das Labor setzt neue Maßstäbe in der geowissenschaftlichen Forschung.
Das nach Herbert W. Franke, einem österreichischen Physiker, benannte Labor am Institut für Geologie in Innsbruck beherbergt ein hochmodernes Multikollektor-ICP-Massenspektrometer, das erste Gerät dieser Art in Österreich. Mit der neuen Anlage sollen Forschende die Häufigkeit seltener Isotope mit außergewöhnlicher Genauigkeit bestimmen können. Damit können Altersdatierungen bis zu einer halben Million Jahre zurück möglich sein, eine wichtige Grundlage für die Rekonstruktion vergangener Umwelt- und Klimabedingungen.
Schlüsseltechnologie für die Klimaforschung
Das neue Reinraumlabor biete erstmals in Österreich die Möglichkeit, Uran-Thorium-Datierungen durchzuführen – eine spezielle Form der radiometrischen Altersbestimmung. Ziel sei es, mittels moderner Techniken neue Erkenntnisse über die Klimageschichte der Erde zu gewinnen. Die Altersbestimmung von natürlichen Stoffen wie Gesteinen und Mineralen liefere wertvolle Hinweise darauf, wie sich Umweltbedingungen über lange Zeiträume verändert haben.
Der Aufbau des Labors im bestehenden Institutsgebäude sei enorm aufwendig gewesen, da für präzise geochemische Analysen strenge Anforderungen gelten. Die Luftreinheit und die Vermeidung selbst geringster metallischer Verunreinigungen seien entscheidend, um exakte Messungen zu gewährleisten, betonte Christoph Spötl, Professor am Institut für Geologie.
Lesen Sie alles dazu auf: tirol.orf.at oder auf “Neues Labor bringt präzise Einblicke in vergangene Umweltbedingungen”