Der auf das Thema Wasser spezialisierte Innsbrucker Geograf Ulrich Strasser fordert bei der Raumplanung mehr Demut vor der Natur. Der Klimawandel diene oft als bequemes Argument, um mangelnde Planung zu rechtfertigen und Steuergelder in Anspruch zu nehmen. Auch der UNO-Weltwasserbericht nahm die Gebirgsländer und den Klimawandel in den Blick.
„Es ist nicht immer nur die Schuld des Klimawandels, dass da etwas passiert“, sagt Strasser. „Eine Naturkatastrophe ist etwas, was wir Menschen so nennen“, so der Forscher von der Universität Innsbruck. Die Natur selbst kenne keine Katastrophen, das Wasser rinnt den Berg hinunter. „In der Regel haben wir davor etwas gemacht, was dazu führt, dass da eine sogenannte Naturkatastrophe passiert“.
Viel Unheil ist vermeidbar
Es wäre klug und umsichtig, auch bei der Flächenwidmung nachhaltig zu planen und einen Spielraum zu lassen, dass sich die Dinge verändern können. Bei höherer Niederschlagsintensität könne auch eine neue Hochwassersituation entstehen „und wenn der Fluss keinen Platz hat, wird er ihn sich nehmen“. Mit einer demütigen Haltung und Anpassungssensibilität könne man viel Unheil danach vermeiden.
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