Newsbeitrag

Unsere Lichter für gute Entscheidungen in Belém


Mahnwache zur Weltklimakonferenz COP30 in Belém (Brasilien) im Brunnenhof der Stadtkirche Graz 

Am vergangenen Freitag, dem 14.11.2025, fanden sich umweltaktive und schöpfungsbewegte Menschen sowie Passant:innen im Brunnenhof der Stadtkirche Graz ein, um einen Moment inne zu halten und wahrzunehmen, dass in diesen Tagen bei der Weltklimakonferenz in Belém (Brasilien) wegweisende Entscheidungen für unser aller Zukunft getroffen werden.

Ein mit Kerzen nachgezeichneter COP30-Schriftzug erstrahlte den Raum. Die brennenden Kerzen leuchteten für gute Entscheidungen im Sinne aller Menschen, Nationen, Religionen und Völker - auch der Armen, Kranken, Unterdrückten, Schwachen und nachfolgenden Generationen, die am meisten unter der Klimakrise leiden (werden).

LICHT - TEXTE - STILLE - MUSIK

Texte und Redebeiträge gaben Impulse zum Nachdenken. Im Grußwort von Bischof Erwin Kräutler, dem „Amazonas-Bischof“, und auch in der Nachricht aus der brasilianischen Partnerdiözese der Diözese Graz-Seckau, Bom Jesus da Lapa, kamen besonders die existenzbedrohende Lage der Indigenen Bevölkerung und die große Bedeutung gemeinsamer globaler Anstrengungen gegen den Klimawandel und seine Auswirkungen zur Sprache. Ein Bericht vom österreichischen Delegierten und Grazer Klimaökonom Karl Steininger wurden vorgetragen, die Jugenddelegierte am People‘s Summit Benedicta Opis betonte in einer Botschaft, dass die EU ihre Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz wahrnehmen und weiter ausbauen müsse, dass die Lücke zwischen Finanzierungszielen und tatsächlichen Maßnahmen endlich geschlossen werden und dass der Abbau fossiler Subventionen dringend umgesetzt werden müsse. An dieser Stelle schließt sich auch der Kreis zu Bischof Erwin Kräutler, der davon berichtete, dass die brasilianische Regierung vor kurzem Erdöl- und Erdgasbohrungen im Mündungsgebiet des Amazonas erlaubte, was einen katastrophalen Widerspruch zu den Anliegen der Weltklimakonferenz darstellt.

Mit dem sehr persönlichen Redebeitrag von Paul Schaden von Fridays for Future kam auch die junge Generation an diesem Abend zu Wort. Zahlreiche Besucher:innen nutzten die Gelegenheit beim „offenen Mikrofon“ Wünsche für die Konferenz und die Zukunft unserer Erde auszusprechen. Sorge, Dank und Bitte wurden formuliert, berührende Texte zitiert – all das getragen von Dankbarkeit, Hoffnung und Zuversicht. Was Worte nicht auszudrücken vermochten, wurde durch Cello-Musik der Ukrainerin Olena Mishchii und Stille gesagt.

Leuchtendes Symbol der Zuversicht strahlt von Graz nach Belém

Die eindrucksstarken Bilder des leuchtenden COP30-Schriftzuges, die während der Mahnwache entstanden sind, erreichten auf digitalem Weg österreichische Delegierte, die derzeit vor Ort in Belém verhandeln - versehen mit einer stärkenden Botschaft: “Wir stehen hinter euch und wollen euch mit diesem leuchtenden COP30-Symbol Mut machen, mit Weitblick und Menschlichkeit die richtigen Schritte für unser aller Zukunft auf dieser einen Erde zu setzen.”

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