Bewusstseinsbildung zum Thema Klimawandel steht im Mittelpunkt des Forschungsprojektes StartClim.
Das Forschungsprogramm StartClim befasst sich mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen und liefert seit Jahren Beiträge zur Umsetzung der österreichischen Anpassungsstrategie. Aufgrund der COVID-19 Pandemie wurden vier der neun Teilprojekte aus StartClim2019 erst vor kurzem abgeschlossen. In diesen Projekten geht es um die Bewusstseinsbildung für Jugendliche und Stadtplaner_innen, den Stellenwert von Wissenschaft bei SchülerInnen, Klimawandel in der Kunst und die klimafitte Stadt von morgen.
Der Klimawandel für Jugendliche
Einem Großteil von Jugendlichen fällt es schwer, einen persönlichen Bezug zum Klimawandel herzustellen klimafreundlich zu handeln und sich persönlich zu engagieren. Wie kann das verändert werden? Hier setzte „Junges Klima“ mit Schülerinnen und Schülern einer Mittelschule im 16. Wiener Gemeindebezirk an. Die Schule liegt in einem dicht bebauten Stadtteil, in dem die Auswirkungen bereits besonders spürbar sind. Gemeinsam mit den Jugendlichen, dem Lehrpersonal und einem Team der Gebietsbetreuung Stadterneuerung, entwickelte das Projektteam Vorschläge, wie das Bewusstsein gesteigert und die Handlungsbereitschaft gestärkt werden kann. Mit erlebnis- und erfahrungsorientierten Lernmethoden, wie z.B. dem Besuch eines neugestalteten Parks in Schulnähe, konnte ein Bezug zum persönlichen und lokalen Lebensumfeld hergestellt und so das Wissen zum Thema Klimawandel vertieft werden. Um Jugendliche zu klimafreundlichem Handeln zu motivieren, ist es wichtig ihnen konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, die auch in ihrem Handlungsspielraum liegen. Für eine längerfristige Verhaltensveränderung muss das Thema jedenfalls kontinuierlich im Unterricht behandelt werden.
StartClim wurde im Jahr 2003 auf Initiative von WissenschafterInnen und vom damaligen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft mit dem Ziel gegründet, die Folgen des Klimawandels zu untersuchen und Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Aktuelle Themen wurden bisher in 114 Projekten von über 100 österreichischen Wissenschafter_innen bearbeitet. Das Programm wird wissenschaftlich vom Institut für Meteorologie und Klimatologie der Universität für Bodenkultur Wien geleitet und vom Umweltbundesamt administrativ betreut. Die im Jahr 2019/20 durchgeführten StartClim-Projekte wurden vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, dem Klima- und Energiefonds und dem Land Oberösterreich finanziert.
Mehr dazu auf umweltbundesamt.at oder startclim.at