Das Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten, dürfte schwieriger werden als angenommen. An der Uni Graz wurde nun ein System entwickelt, das das Monitoring der Klimaziele verbessert – die 1,5-Grad-Grenze wird laut diesen Berechnungen früher erreicht als bisher geschätzt.
Schon der letzte Weltklimabericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) rechnete mit dem Erreichen der 1,5-Grad-Grenze bereits zwischen 2030 und 2035. Das Wegener Center und Institut für Physik der Universität Graz prognostizierte mit erweiterten Datenquellen eine stärkere Zunahme der globalen oberflächennahen Lufttemperatur. „Unsere neuen Berechnungen ergeben, dass wir diese Grenze bereits 2028 – mit einer Schwankungsbreite von plus/minus zwei Jahren – überschreiten werden“, so der Grazer Klimaforscher Gottfried Kirchengast am Montag gegenüber der APA.
„Der von uns entwickelte Referenzdatensatz zeigt den globalen Temperaturanstieg mit bisher unerreichter Zuverlässigkeit und erlaubt uns daher erstmals auch eine Bewertungsskala vorzuschlagen, um die Einhaltung oder das Verfehlen der Pariser Klimaziele zu überprüfen“, unterstrich der Leiter der Climate Change Indicators-Forschung und -Entwicklung (GCCI)…
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