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Hitze und Kälte: Forscher warnen vor 2,3 Millionen zusätzlichen Todesfällen


Der Klimawandel bedroht die Gesundheit von Millionen Menschen, da höhere Temperaturen und intensivere Hitzewellen zu einem Anstieg der temperaturbedingten Todesfälle führen könnten. Laut einer Studie, die kürzlich im "Nature Medicine" veröffentlicht wurde, könnten sich hitzebedingte Todesfälle in europäischen Städten bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 50 Prozent erhöhen, was mehr als 2,3 Millionen zusätzliche Todesfälle bedeuten würde. Besonders betroffen sind Menschen in Südeuropa. Der Leiter der Studie Pierre Masselot betont die Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen und sich an die zunehmende Hitze anzupassen, besonders im Mittelmeerraum.

Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen große geografische Unterschiede, wobei die Menschen in Ländern wie Malta, Italien und Bulgarien stärker bedroht sind, als die Bevölkerung in nördlichen Ländern wie Irland und Litauen. Studien weisen darauf hin, dass im südlichen Europa die hitzebedingte Sterblichkeit überwiegt, während im Norden die kältebedingte Sterblichkeit dominiert. Maßnahmen zur Minderung und Anpassung könnten hier entgegenwirken.

Vorhersagen von Sterblichkeitsraten aufgrund von Hitze und Kälte im Zusammenhang mit dem Klimawandel stellen sich als unsicher ist, da der Klimawandel weitere gesundheitliche Auswirkungen haben könnte, die noch nicht vollständig erklärt sind. Die Studie untersuchte nur hitze- und kältebedingte Sterblichkeit, jedoch nicht Erkrankungen und Verletzungen ohne Todesfolge. So z. B. weisen Expert:innen auf die Zunahme von Unfällen aufgrund vereister Straßen und Erkrankungen aufgrund von Hitzewellen hin. 

Trotz des Ziels, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wurde diese Schwelle im Jahr 2024 überschritten…

 

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