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COP28 ruft zu Abkehr von "Fossilen" auf...für Viele hätte sie aber einen Schritt weiter gehen müssen


Erstmals ruft die Weltgemeinschaft bei einer UNO-Klimakonferenz zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Der zuvor von mehr als 100 Staaten geforderte klare Ausstieg („Phase-out“) kommt in dem am Mittwoch in Dubai verabschiedeten Abschlusstext aber nicht vor.

Der Konferenzpräsident Ahmed al-Dschaber erhob sich vor dem Plenum strahlend, applaudierte und sprach von einem „historischen Paket“. Es sei ein robuster Aktionsplan, um das 1,5-Grad-Ziel in Reichweite zu halten. Gemeint ist das 2015 international vereinbarte Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Das hatten viele Fachleute und NGOs zuvor in Zweifel gezogen.

Der Text der Konferenzpräsidentschaft aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde Mittwochfrüh veröffentlicht und bereits wenige Stunden später im Plenum angenommen. In dem 21-seitigen Papier werden die Staaten aufgefordert, sich von fossilen Brennstoffen in ihren Energiesystemen abzuwenden. Gegen einen Beschluss einer vollständigen weltweiten Abkehr von Öl, Kohle und Gas hatten sich insbesondere Ölstaaten wie Saudi-Arabien vehement gewehrt. Die Konferenz hätte bereits am Dienstag enden sollen. Der Beschlussentwurf, den die emiratische COP-Präsidentschaft am Montag vorgelegt hatte, war aber bei einer großen Mehrheit, darunter den EU-Staaten, den USA, Brasilien und kleinen Inselstaaten, auf Ablehnung gestoßen. Nach ihren Angaben stellten sich insgesamt rund 130 Staaten gegen die vage Beschlussvorlage.

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Foto C Morrison