Newsbeitrag

BDP-Bericht 2024 „Psychologische Perspektiven im Klimawandel: Strategien und Konzepte“ ist da


Das Gesundheitssystem müsse weiterentwickelt werden, um nicht nur den körperlichen, sondern auch den psychologischen Auswirkungen des Klimawandels besser gewachsen zu sein. Es brauche einen „nationalen Resilienzplan“, der ausarbeitet, wie die Menschen möglichst „produktiv“ mit der Stressbelastung durch den Klimawandel umgehen können. Das fordern Psycholog:innen im kürzlich erschienenen nationalen Klima-Resilienzplan. 

Rechtzeitig zur COP29-UN-Klimakonferenz 2024 im November in Baku hat der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen nun seinen Klimabericht 2024 „Psychologische Perspektiven im Klimawandel: Strategien und Konzepte“ veröffentlicht. 

In den letzten Jahren hat sich die Klimakrise verschärft und massive Interessenkonflikte, vor allem in der Auseinandersetzung mit dem emissionsstarken Sektor, verzögern auf politischer Ebene die notwendigen Maßnahmen für mehr Klimaschutz, gerade auch in Deutschland. Gleichzeitig haben Regierungen weltweit begonnen, auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren und politische Entscheidungen im Sinne einer klimafreundlicheren Transformation anzupassen. Eines ist klar: Wollen wir Deutschland im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit sowie auch als Wirtschaftsstandort zukunftsfähig machen, ist es höchste Zeit, zu handeln.  Eine breite Zustimmung der Bevölkerung ist dabei unerlässlich – geht es doch auch bei diesem Thema um Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Mit einem breit aufgestellten Repertoire an wissenschaftlich fundierten und bewährten Strategien und Methoden kann vor allem auch die Psychologie mit ihrer fachlichen Expertise einen zentralen Beitrag bei der Bewältigung der Klimakrise und ihrer Folgen leisten. 

„Die psychologische Perspektive ist unverzichtbar, um die Herausforderungen des Klimawandels anzugehen und die Motivation der Menschen zu fördern, aktiv zu werden. Nur durch ein tiefes Verständnis der menschlichen Psyche können wir langfristige Veränderungen erreichen, die sowohl der Umwelt als auch der Gesellschaft zugutekommen“, erläutert BDP-Präsidentin Thordis Bethlehem. 

Doch wie können wir Menschen erreichen und Verhaltensänderungen anstoßen? Wie viel Verantwortung tragen Einzelne und wo ist die Politik gefragt? Wie kann eine positive Klimakommunikation aussehen und wie entwickeln wir eine Klimaresilienz im Umgang mit den direkten Folgen, aber auch im Hinblick auf die notwendige Transformation hin zu mehr Klimaneutralität? 

Der BDP-Bericht fokussiert diese zentralen Themen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, beleuchtet die Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und setzt sich mit der Generationengerechtigkeit auseinander. Er stellt die dringendsten Handlungsfelder dar, formuliert konkrete Handlungsempfehlungen und schlägt den Bogen hin zu einem politischen Austausch und einer notwendigen Kooperation auf internationaler Ebene. 

Als konkretes Ergebnis des internationalen Networkings findet sich das 10-Punkte-Paper zur Förderung von Klimaaktivitäten der Europäischen Vereinigung der Psychologenverbände (EFPA), der auch der BDP angehört, im Bericht wieder. Ebenso der Klima-Aktionsrahmen sowie Aktionsplan der Global Psychology Alliance, einem weltweiten Zusammenschluss von über 70 Psycholog:innen-Organisationen.  

Als Berufsverband engagiert sich der BDP seit vielen Jahren in der politischen Debatte zum Klimawandel und nimmt gleichzeitig seine gesellschaftliche Verantwortung als Psychologenvereinigung zur Förderung des Klimaschutzes wahr. Es ist Zeit, auf politischer und gesellschaftlicher Ebene die Weichen für eine klimaneutralere Zukunft zu stellen. Die psychologische Perspektive auf den Klimawandel kann gesamtgesellschaftlich dabei unterstützen, die notwendigen Maßnahmen jetzt anzustoßen.

Alle Informationen dazu auf: www.bdp-verband.de

© bdp-verband.de