Newsbeitrag

2017 war ein Jahr der Extreme

Im Schnitt das achtwärmste Jahr der Aufzeichnungen!


Das Jahr 2017 war überdurchschnittlich warm (0,9 °C über dem vieljährigen Mittel) und sonnig (11 Prozent über dem Mittel). Die Niederschlagsmenge lag österreichweit gesehen ziemlich genau im Bereich eines durchschnittlichen Jahres.

Das Jahr 2017 im Überblick

Auch 2017 war von der Klimaerwärmung geprägt und reiht sich unter die wärmsten Jahre der 250-jährigen Messgeschichte ein. „Nach den ersten Auswertungen liegt 2017 um 0,9 °C über dem vieljährigen Mittel und ist das achtwärmste Jahr seit Beginn der österreichischen Messreihe im Jahr 1768", sagt Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

An der Spitze der wärmsten Jahre liegen mit deutlichem Abstand 2014 (+1,7 °C zum vieljährigen Mittel), 2015 (+1,4 °C) und 1994 (+1,2 °C). Dahinter folgen 2016, 2007 2002 und 2000 (alle +1,0 °C zum Mittel), knapp gefolgt von 2017 (+0,9 °C zum Mittel).

Einzelne Rekorde

Begonnen hat 2017 noch mit einem der kältesten Jänner seit 30 Jahren. Dann folgten aber viele sehr warme Monate, darunter der wärmste März und der zweitwärmste Juni der Messgeschichte. Der Sommer reihte sich auf dem dritten Platz in der Reihe der heißesten Sommer ein und brachte extrem viele sogenannte Hitzetage (mindestens 30 °C) und einzelne lokale Rekorde. So erreichte zum Beispiel Andau im Seewinkel mit 47 Hitzetagen exakt den Rekord aus dem Jahr 2003. Hohenau an der March übertraf mit 47 Hitzetagen den Stationsrekord (45 im Jahr 2012). In Wolkersdorf und Zwerndorf gab es ebenfalls neue Rekorde für den jeweiligen Standort (45 Hitzetage 2017, bisheriger Rekord 44 im Jahr 2015).

Teils trocken, teils nass

Die Niederschlagsmenge liegt 2017 in der österreichweiten Auswertung 2 Prozent unter dem Mittel und damit ziemlich genau im Bereich eines durchschnittlichen Jahres. „Hier ist aber die regionale Auswertung wesentlich aussagekräftiger, da Regen und Schnee - wie so oft - regional sehr unterschiedlich verteilt waren", erklärt ZAMG-Klimatologe Orlik. „Bis zu 30 Prozent mehr Niederschlag und vereinzelt sogar noch etwas mehr brachte das Jahr 2017 größtenteils entlang der Alpennordseite, von Vorarlberg bis ins Mostviertel, sowie in Kärnten und in der Obersteiermark. Um etwa 10 bis 25 Prozent zu trocken war es dagegen besonders entlang der Donau und nördlich davon sowie im Wiener Becken, im Burgenland und im Süden der Steiermark."

Eines der zehn sonnigsten Jahre seit 1925

2017 brachte in der österreichweiten Auswertung 11 Prozent mehr Sonnenstunden als ein durchschnittliches Jahr. Das bedeutet einen Platz unter den zehn sonnigsten Jahren seit Beginn der flächendeckenden Messungen der Sonnenscheindauer in Österreich im Jahr 1925.

Text zuerst erschienen auf <link http: zamg.ac.at>zamg.ac.at

<link https: www.zamg.ac.at cms de klima news achtwaermstes-jahr-der-messgeschichte external link in new>Zur vorläufigen Klimabilanz 2017 der ZAMG

Abb.: ZAMG