Das Jahr 2016 war nach Angaben von US-Behörden das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen sei 0,94 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts gelegen, teilten die Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde (NOAA) und die Raumfahrtbehörde Nasa am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit. Damit ist 2016 das dritte Jahr in Folge, das den globalen Temperaturrekord gebrochen hat; berichtet <link http: derstandard.at external-link-new-window external link in new>der Standard am 18.01.2017.
2016 lag die Durchschnittstemperatur in Österreich 1°C über dem Mittel
Das Jahr 2016 brachte zehn überdurchschnittlich warme und nur zwei zu kühle Monate. „Auffallend war heuer vor allem, dass es fast keine langen sehr kühlen oder kalten Wetterphasen gab", sagt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), „eine Ausnahme war der starke Frost Ende April, der massive Schäden in der Landwirtschaft verursachte. In der Jahresbilanz liegt 2016 1,0 °C über dem vieljährigen Mittel und damit gleichauf mit 2007 am vierten Platz in der Reihe der wärmsten Jahre seit 1768. Die drei wärmsten Jahre der Messgeschichte stammen alle aus der jüngeren Vergangenheit: 2014, 2015, 1994. "
Temperaturen von -28°C bis +36°C
Die höchste Temperatur des Jahres wurde mit 36,0 °C am 11. Juli 2016 in Krems (N) gemessen. Die tiefste Temperatur des Jahres registrierte die ZAMG am 18. Jänner 2016 mit -28,2 °C in Tirol an der Wetterstation am Hinteren Brunnenkogel am Pitztaler Gletscher in 3437 Meter Seehöhe. Die tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort wurde mit -23,4 °C in Lech am Arlberg (V, 1442 m) gemessen, ebenfalls am 18. Jänner 2016.
Sehr nass, aber relativ sonnig
Die Niederschlagsmenge lag 2016 um 10 Prozent über dem vieljährigen Mittel. „Das ergibt einen Platz unter den 25 nassesten Jahren seit Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858", sagt ZAMG-Klimatologe Orlik, „besonders nass waren heuer der Jänner mit 44 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel, der Februar mit plus 105 Prozent, der Mai mit plus 47 Prozent und der Juni mit plus 37 Prozent zum vieljährigen Mittel."
Trotz der vielen niederschlagsreichen Monate brachte 2016 um vier Prozent mehr Sonnenschein als ein durchschnittliches Jahr. Das entspricht einem Plus von rund 60 Stunden Sonnenschein. Zu dieser knapp überdurchschnittlichen Bilanz trugen vor allem die sehr sonnigen Monate August, September, November und Dezember bei.
<link http: www.zamg.ac.at cms de klima news viertwaermstes-jahr-der-messgeschichte external-link-new-window external link in new>Zur vollständigen Bekanntmachung der ZAMG