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CCCA Presseaussendung: COP26 - Paris Mechanismus zeigt erste Wirkung, aber das +1.5°C Limit liegt immer noch in weiter Ferne während Klimafolgen in den Vordergrund rücken

Die 26. Klimakonferenz brachte, trotz Corona-bedingter Einschränkungen und schwieriger Zugangsbeschränkungen für manche Teilnehmer_innen, Tausende an Verhandler_innen aus Nord und Süd sowie Vertreter_innen der Zivilgesellschaft, internationaler Institutionen, des Privatsektors und der Forschung nach Glasgow - oft mit Bus und Bahn. Nach Ausfall 2020 war das gemischt physische und virtuelle Meeting die erste Klimakonferenz, bei welcher Regelungen des 2015 verabschiedeten Pariser Abkommens Verpflichtungen unter dem Kyoto Protokoll ersetzten. Wissenschaftler_innen des CCCA Netzwerks waren vor Ort und ziehen eine erste Bilanz.


Das Bewusstsein zur Notwendigkeit der Erreichung des +1,5°C bzw. „well-blow“ +2°C Zieles, wie im Pariser Abkommen festgeschrieben war auf der COP26 deutlich erkennbar und wird im Schlussdokument (Glasgow Climate Pact) nochmal hinsichtlich des +1,5°C Limits betont. Alle 194 Vertragsstaaten haben, wie im Pariser Abkommen verpflichtend vorgesehen, Berichte zu geplantem Klimaschutz und -anpassung in der Form der Nationally Determined Contributions (NDCs) vorgelegt, wobei die Ambition nicht durch das Pariser Abkommen festgelegt ist.

140 Länder wollen Klimaneutralität (Nettonullemissionen) zu verschiedenen Zeitpunkten erreichen (Österreich im Jahr 2040). Der vorgesehene verbindlich-unverbindliche Mechanismus des Pariser Abkommens scheint also Wirkung zu zeigen. Allerdings in bei weitem nicht ausreichendem Ausmaß zur Erreichung des +1,5 °C Ziels. Gemäß Schätzungen des Climate Action Trackers würde sich bei Umsetzung der  derzeitigen NDC Pläne eine globale Erwärmung von ca. +2,4°C (Bandbreite von +1,9°C bis +3,0°C) bis 2100 ergeben verglichen mit  einer geschätzten Erwärmung von ca. +2,7°C (2,2°C bis 3,4°C) mit momentanen Maßnahmen. Allerdings sind diese Projektionen sehr unsicher, da sie volle Implementierung aller vorgeschlagenen Maßnahmen annehmen und konkrete Pläne für den Zeithorizont jenseits von 2030 zumeist fehlen. Verschiedene Studien gehen auch von wesentlich höheren Erwärmungsraten aus.

Lesen Sie die ausführliche CCCA-Presseaussendung!

Eindruck aus dem Konferenzzentrum