Klima- und Kryosphärenforscher Georg Kaser stellt bei einem Vortrag an der ÖAW Gletscher als leistungsfähige "Klimamessgeräte" vor, die uns helfen, regionale und überregionale Treiber und Effekte des Klimawandels zu erfassen und zu quantifizieren.
Gletscher verlieren weltweit zunehmend an Masse, sie werden kleiner, kürzer oder zerfallen in viele kleine. Damit verändern sie regional den Wasserhaushalt, tragen zum globalen Meeresspiegelanstieg bei, und ihr Rückzug verändert die betroffenen Gebirgslandschaften. Dieser offensichtliche Wandel macht Gletscher zum emotionsbeladenen Symbol des globalen Klimawandels.
Der Klima- und Kryosphärenforscher Georg Kaser von der Universität Innsbruck gibt beim hybriden Vortrag "Gletscher im Klimawandel" Einblick in die komplexen Wechselwirkungen der Gletscher. Er wird erklären, wie sie zu leistungsfähigen "Klimamessgeräten" werden können, die uns helfen, Treiber zu analysieren, Fragen nach dem menschgemachten Anteil des Klimawandels oder ihren Beitrag zum globalen und regionalen Meeresspiegelanstieg zu quantifizieren. Georg Kaser ist Prof. i.R. für Klima- und Kryosphärenforschung an der Universität Innsbruck. Seine Forschungsarbeiten führten ihn von den Ötztaler Alpen in tropische Hochgebirge wie auch in den hohen Norden. Er war im Weltklimarat IPCC als Lead Author und Review Editor tätig.
Dieser Vortrag findet auf Einladung des Nationalkomitees Global Change statt. Mit den – insgesamt drei – Nationalkomitees an der ÖAW nimmt die Akademie internationale Verpflichtungen der Republik Österreich wahr. Global Change arbeitet im Rahmen des ÖAW-Förderprogramms Earth System Sciences.
- Mi 03.12. | 18:00
- Österreichische Akademie der Wissenschaften, Theatersaal, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien & Online