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Klimajournalismus Stammtisch: Wetter- und Klimaberichterstattung mit Özden Terli (ZDF) und Marcus Wadsak (ORF)


Wie berichtet man richtig über Klimakrise und (Extrem-)Wetter? Wie stellt man den Zusammenhang her? Und was sollte man eher vermeiden? Darüber sprachen bei unserem Stammtisch Mitte Juli die Meteorologen und Moderatoren Marcus Wadsak (ORF) und Özden Terli (ZDF). Die Aufzeichnung kann hier nachgeschaut werden.

Die Kernpunkte:

  • “Wir haben noch nicht den richtigen Weg in der Kommunikation gefunden”, sagt Marcus Wadsak. Es gebe zwar gute Beispiele, noch immer aber zu viele Badebilder bei gefährlichen Hitzewellen, die diese so verharmlosen. Die Klimakrise gehöre viel öfter auf die Titelseiten.

  • Auch Özden Terli stimmt dem zu. Man müsse die Gefahren besser aufzeigen. “Wir haben uns von der Gesellschaft so sehr vom Wetter entfernt, dass wir es nur noch als Grill- oder Badewetter wahrnehmen”, sagt Terli. Und Wadsak ergänzt: Wir haben kein Gefühl mehr dafür, was “normal” ist. “Wir Meteorolog:innen nennen es Rekorde, und trotzdem sagen manche: Das habe es früher schon gegegeben.”

  • Diese Menschen dürfe man aber nicht ignorieren, so Wadsak weiter. Man müsse die Argumente der Verharmloser und Leugner im Vorhinein widerlegen.

  • Wetter- und Klimaberichterstattung müssen jedenfalls ressortübergreifend geschehen. “Unsere Wetter-Redaktion ist klein. Wir brauchen Redakteur:innen aus allen Bereichen”, so Wadsak.

  • Beide sehen den konstruktiven Journalismus gefordert. “Es braucht klare Ansagen, was wir verändern müssen. Zusätzlich müssen wir Vorteile von Klimaschutz klipp und klar kommunizieren”, sagt Wadsak.

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