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"Es wird heiß - Strategien für ein Leben in der Klimakrise" Ein Interview mit Birgit Bednar-Friedl, Wegener Center for Climate and Global Change


Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels sind längst Gegenwart und in allen Bereichen unseres Alltags angekommen. Die globale Mitteltemperatur hat sich bereits jetzt um rund ein Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit erhöht. Im Binnenland Österreich ist der Effekt teilweise sogar fast doppelt so stark. Besonders deutlich zu spüren: Der zunehmende Hitzestress.

Was mittelfristig den Durchschnitt immer weiter in die Höhe treibt, spüren wir auch schon auf kleineren Zeitskalen. Als Belastung für den eigenen Körper; in Form von Trockenheit und Dürren, die Ökosysteme durcheinanderbringen und landwirtschaftliche Erträge gefährden und in Form von Wasserknappheit bis in unsere Haushalte. Es scheint klar: Während wir noch mehr oder weniger entschlossen gegen eine weitere Erhitzung kämpfen, müssen wir auch lernen, mit ihren Auswirkungen zu leben.

Wie mit der Hitze zurechtkommen - individuell, als Gesellschaft und Volkswirtschaft? Die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels sowie Strategien zur Klimawandelanpassung stehen im Fokus der Forschung von Birgit Bednar-Friedl. Die Ökonomin vom Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Graz ist koordinierende Leitautorin für den Themenbereich Klimawandelfolgen und Anpassung in Europa im aktuellen, sechsten Bericht des Weltklimarates.

Dort wird einmal mehr eine aktive Klimapolitik eingefordert, denn nach wie vor bewegt sich die Menschheit auf eine globale Erhitzung von bis zu drei Grad zu. Werden wir lernen können mit den jetzt schon unvermeidbaren Folgen zu leben - was ist dazu notwendig, und wann stößt unsere Resilienz an ihre Grenzen?

Birgit Bednar-Friedl ist zu Gast bei Xaver Forthuber.

Zu hören auf: oe1.orf.at

© fabrizio65