In Österreich ist der Schnee in den letzten 60 Jahren immer weniger lange liegen geblieben. Die Schneesaison wird sich weiter verkürzen, prognostiziert eine neue Studie – wie stark, hängt von der künftigen Klimapolitik ab.
Im Durchschnitt sind Österreichs Wiesen und Hänge heute 40 Tage weniger lang mit Schnee bedeckt als noch im Jahr 1961 – also vor 60 Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von österreichweiten Schneemessungen der vergangenen Jahrzehnte. „Es gibt einzelne Stationen, die keinen signifikanten Trend zeigen, aber es gibt nirgendwo Stationen mit zunehmenden Schneehöhen“, so der Leiter des Forschungsprojekts, Andreas Gobiet von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Insgesamt schneit es im Herbst aufgrund der zu hohen Temperaturen immer später bzw. bleibt der Schnee nicht liegen. Im Frühling schmilzt die Schneedecke schneller weg. „Diese Abnahme der Saisonlänge findet in allen Höhenlagen statt. Natürlich nicht gleichermaßen, aber alle Höhenlagen sind davon betroffen.“
Niedrige Lagen besonders betroffen
Besonders stark verkürzt hat sich die Schneesaison unterhalb einer Seehöhe von 1.500 Metern. Aber auch in höheren Bergregionen ließ die Klimaerwärmung die Temperaturen im Winter um durchschnittlich zwei Grad Celsius steigen. Dieser Trend wird sich in den nächsten 30 Jahren unaufhaltsam fortsetzen, wie die Analysen des Klimaforschers und seiner Kollegen zeigen. „Bis etwa 2050 müssen wir auf jeden Fall noch mit etwa einem Grad weiterer Erwärmung rechnen. Und das bedeutet in etwa noch einmal drei, vier Wochen Verkürzung der Schneesaison“, so Gobiet gegenüber science.ORF.at.