Newsbeitrag

Hitze und Hochwasser: September der Extreme


Seit über einem Jahr vergeht kaum ein Monat, in dem Österreichs Klimabücher nicht umgeschrieben werden müssen, auch der September 2024 macht da keine Ausnahme. Diesmal waren es allerdings weniger die Temperaturen wie meist in den letzten Monaten, sondern Regenmengen, wie sie in vielen Teilen des Landes noch nie gemessen wurden. Diese führten zu einem katastrophalen Hochwasser und sind für Klimatologen in ihrem Ausmaß statistisch nur schwer einzuordnen. 

Der September 2024 schloss zunächst nahtlos an den rekordheißen Sommer an, in den ersten Tagen des Monats gab es Badewetter mit viel Sonne und extremer Hitze. Doch dann folgte ein außergewöhnlicher Wettersturz. Binnen weniger Tage sanken die Temperaturen um rund 20 Grad. Es folgten Dauerregen und Sturm, im Bergland ein schwerer Wintereinbruch. Erst im Lauf der zweiten Monatshälfte stellte sich ruhigeres, frühherbstliches Wetter ein.

Die starken Temperaturschwankungen werden in der Statistik geglättet, und deshalb fällt der Monatsdurchschnitt relativ unspektakulär aus. Das Flächenmittel der Lufttemperatur lag im September 2024 im Tiefland, ohne Bergstationen, um 0,7 Grad über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020, das ergibt Platz 43 in der 258-jährigen Messgeschichte. Auf den Gipfeln war es dagegen minimal zu kühl, um 0,1 Grad. Damit war der September österreichweit gesehen wieder überdurchschnittlich warm, der sechzehnte Monat in Folge, die mit Abstand längste Serie seit Messbeginn.

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