Das geplante EU-Handelsabkommen mit dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur stehe in vielen Punkten im Gegensatz zu den Zielen des „Green Deals“ der EU, schreiben Forschern und Forscherinnen in einem neuen Bericht. Es widerspreche auch einer Reihe von Nachhaltigkeitskriterien.
Erst kürzlich hat die deutsche Regierungschefin Angela Merkel (CDU) angesichts der Abholzung im Amazonas-Gebiet „erhebliche Zweifel“ an der Umsetzung des Mercosur-Abkommens geäußert. Ihre Zweifel seien berechtigt, heißt es am Mittwoch in einer Aussendung der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien. Setze doch die Entwaldung in Südamerika große Mengen Kohlendioxid frei und beschleunige das Artensterben.
Alle drei Minuten ein Fußballfeld gerodet
„Soviel ist klar: Wenn wir Wälder zerstören, leiden alle darunter“, erklärt Hauptautorin Laura Kehoe von der Universität Oxford. Kehoe ist Teil eines Teams, darunter der Ökologe Helmut Haberl von der Universität für Bodenkultur, das den Bericht soeben im Fachjournal „One Earth“ veröffentlicht hat.
Die Autoren und Autorinnen kritisieren, dass trotz aller Klimaschutz-Bestrebungen die EU weltweit führend beim Import von Agrarprodukten sei, die Entwaldung verursachen.
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