Das CCCA Datenzentrum startete mit dem neuen Release des Datenportals <link http: data.ccca.ac.at>data.ccca.ac.at zum ersten Dezember 2016 den operationellen Betrieb. Mit diesem Schritt wurde die offizielle Testphase abgeschlossen und eine stabile, produktive Umgebung für die Datenbereitstellung, die Datensuche sowie die standardkonforme Datenhaltung über Webserver fertiggestellt.
Persistent Identifiers (PID) - Grundlage einer sauberen Zitierweise
Gerade in der Klimamodellierung wird mit sehr großen Daten umgegangen, einzelne Datensätze können schnell mehr als 10 Gigabyte betragen. Das CCCA Datenportal ist in der Lage den Up- und Download solcher Datenmengen über die Weboberfläche als auch über eine „sftp“ Schnittstelle sehr performant zu gewährleisten. Ein weiteres Highlight ist die Vergabe von sogenannten Persistent Identifiers (PID) - jedes digitale Objekt bekommt einen Identifier, ähnlich eines DOI, mit dem der Anwender immer eindeutig auf den gewünschten Datensatz verwiesen wird. Dies ist die Grundlage einer sauberen, wissenschaftlichen Zitierweise, die es erlaubt Publikationen, Kapitel bzw. Absätze direkt mit dem produzierten Datensatz in Verbindung zu stellen. Diese Funktionalitäten werden unter dem Fachbegriff Data Citation zusammengefasst.
Data Explorer bietet neue Funktionalitäten in einem anwenderfreundlichen Tool.
Dateninhalte, sowie deren Struktur, Attribute, etc. können vorab, vor dem Download betrachtet werden. Auch einfache Visualisierungswerkzeuge, wie die Darstellung auf einer webbasierten Karte, individuelle Erzeugung von Diagrammen, die Zusammenstellung einer Galerie für Abbildungen und Voransichten werden hier angeboten.
Mit diesem Konvolut an Funktionen und standardkonformen Umsetzungen im Datenportal wurde das CCCA Datenzentrum als Forschungsrepositorium der re3data - einer Initiative der Humboldt Universität Berlin, dem GFZ German Research Centre for Geosciences, dem Karlsruhe Institute of Technology (KIT) und der Purdue University - gelistet. Kriterien zur Haltung von Metadaten, Zugangsbedingungen, Data Citation, Bereitstellung einer Data Policy sowie die Bereitstellung von Lizenzen und Nutzungsbedingungen wurden hier bewertet.
Zugriffszahlen von durchschnittlich 600 eindeutigen Nutzern sowie ein Downloadvolumen von mehr als 370 GB in den letzten 3 Monaten stellen Indikatoren der durchdachten Umsetzung des CCCA Datenzentrums dar.
Technisch werden wir uns im Datenzentrum in den nächsten Wochen verstärkt der Echtzeitvisualisierung von Klimaszenarien widmen. Der bestehende Prototyp bietet vielversprechende Features und wird momentan in Bezug auf Performanz, d.h. viele Nutzerzugriffe, optimiert.
Ein weiterer Schwerpunkt wird im Rahmen der HRS-Mittel geförderten Projekt GEOCLIM gesetzt. Das CCCA Datenzentrum ist hier im Konsortium, geleitet von der Universität Graz, für den Ausbau der Infrastruktur für die Etablierung des Datenmanagements in Verbindung zur Langzeitarchivierung von Forschungsdaten, sowie die verstärkte Anbindung an europäische Forschungsaktivitäten zuständig.