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Neue Klimarekorde: Das Jahr 2023 brachte wieder Höchstwerte der globalen Erwärmung


Ob bei den Treibhausgaskonzentrationen, den weltweiten Temperaturen der Ozeane und über Land, der Höhe des globalen Meeresspiegels, der von extremer Trockenheit betroffenen Flächen oder dem Abschmelzen des Eises in der Antarktis – überall dort wurden im Jahr 2023 die höchsten Werte seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen. Der jüngste internationale Jahresbericht über das Weltklima, herausgegeben von der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA, belegt die rasante Erwärmung der Erde und deren Folgen. 2023 wirkte das Phänomen El Niño als zusätzlicher Booster. Beiträge zum Bericht kommen auch von Forschenden der Universität Graz.

Andrea Steiner, Klimaphysikerin am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Uni Graz, forscht zu den Veränderungen in der Atmosphäre. „Im Jahr 2023 wurden auch in der Troposphäre wieder Rekordtemperaturen beobachtet. Die Kombination der kurzfristigen Effekte von El Niño mit den langfristigen Auswirkungen der hohen Treibhausgaskonzentrationen trug zur weiteren Erwärmung dieser untersten Atmosphärenschicht bei“, berichtet die Wissenschaftlerin.

„In der darüberliegenden Stratosphäre findet eine langfristige Abkühlung statt, verursacht durch den menschgemachten Anstieg von Treibhausgasen und Ozonverlust“, erklärt Steiner und ergänzt: „Zudem war die mittlere Stratosphäre im Jahr 2022 bis Mitte 2023 anormal kalt, weil durch den Hunga-Vulkanausbruch enorme Mengen an Wasserdampf bis in 50 Kilometer Höhe eingebracht wurden.“ Insgesamt aber seien die langfristigen Temperaturveränderungen sowohl am Erdboden als auch in der Atmosphäre klar den menschgemachten Treibhausgasemissionen zuzuschreiben, so die Klimaphysikerin.

Andreas Kellerer-Pirklbauer vom Institut für Geographie und Raumforschung untersucht die Auswirkungen des Klimawandels auf Gletscher und Permafrost im Alpenraum und hat mit Forschungsergebnissen zur Geschwindigkeit von Blockgletschern, die gemeinsam mit der TU Graz erhoben wird, beigetragen. Diese Formationen im Hochgebirge sind Gemische aus Schutt und Eis, das im Inneren das ganze Jahr über nicht auftaut. Sie kriechen langsam talwärts, ähnlich einem Lavastrom. Ihre Bewegung ist vor allem von den thermischen Verhältnissen des Permafrostes abhängig. Je stärker er sich erwärmt und umso mehr flüssiges Wasser im System vorhanden ist, umso schneller wird der Blockgletscher…

Lesen Sie alles dazu auf: www.uni-graz.at

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