Event

Vielfalt in der Green Community Education, 10.00-14.00


Co-working spacelend, Neubaugasse 24, 1. Stock, 8020 Graz

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Wie gut passen gesellschaftliche Vielfalt und Green Community Education zusammen?  Welche Potentiale und Herausforderungen liegen in den Qualifikationen und Kompetenzen zugewanderter Personen – sowohl für den Arbeitsmarkt als auch für das Zusammenleben in Österreich? Diese Fragen werden am Anerkannt!2024-Fachtag diskutiert. Der Fachtag möchte weiters dazu beitragen, eine Schnittstelle zwischen Fähigkeiten und Qualifikationen, welche sozialökologische Nachhaltigkeit fördern und jenen, die zu einem gelingenden, respektvollen Zusammenleben beitragen, herzustellen.

Zielgruppe: Organisationen und Personen mit Interesse an der Schnittstelle zwischen „Nachhaltigkeit“ und „gesellschaftlicher Vielfalt“ aus den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt, Integration und Inklusion. Bitte bringen Sie Ihre Erfahrungen und Fragestellungen mit!

Buffet von plauderBar/ISOP
Hilde Unterberger – Moderation
Es werden Teilnahmebestätigungen ausgestellt.

Edith Zitz – Info & Kontakt: +43 (0)676 580 3474, edith.zitz@inspire-thinking.at

in Zusammenarbeit mit:
Interdisziplinäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur
Forum Urbanes Gärtnern

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Programm:

9:30 Check-in mit Kaffee und Tee 

10:00 Manuela Wutte, Obfrau inspire – Begrüßung

10:15 Irene Cennamo, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Doris Rottermanner, Kärntner Bildungswerk: „Unbekannt – (V)Erkannt – Anerkannt?“
Zur VerWERTbarkeit von Kompetenzen aus der gemeinwesenorientierten Erwachsenenbildung. Informell erworbene Kompetenzen sind für Bildungspolitik, Arbeitsmarkt, die Gesellschaft, aber auch für Individuen selbst oft unsichtbar. Diese sichtbar zu machen und ihr Potential zur Stärkung von Communities zu entfalten, sehen die Referentinnen als wichtigen Bildungsauftrag. Am Fallbeispiel aus der Green Community Education werden Bildungserfahrungen von Erwachsenen und ganzen Communities in einem dialogischen Format praxisbezogen reflektiert und wissenschaftlich konkretisiert.  Ziel ist der gemeinsame Austausch über Möglichkeiten, Grenzen, Potentiale und Dilemmata von Anerkennungsverfahren und der Verwertbarkeit von informell erworbenen Kompetenzen.

11:15 Ingrid Wadsack-Köchl, ENIC NARIC Austria, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Wien: „Bewertung und Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen“

11.45 Pause

12.00 Beispielhafte Projektvorstellungen
Ines Stuchly Weissensteiner und Co-Referent Muhannad: Beschäftigungsprojekt Die Manufaktur (StAF)
„DIE MANUFAKTUR – Berufliche Perspektiven – Kreislaufwirtschaft – Interkulturelles“ hat seit Jahren im gemeinnützigen Beschäftigungsprojekt unter dem Dach der StAF einen hohen Anteil an Mitarbeiter*innen aus anderen Kulturkreisen. Die Projektleiterin und ein Projektteilnehmer berichten gemeinsam über ihre praktischen Erfahrungen, über Erfolge in einem verbindenden multikulturellen Arbeitskontext und über Grenzen, an die sie täglich stoßen.
Hannah Osei: Freiwilliges Engagement Soziale Integration-FESI (LebensGroß)
Im Projekt FESI werden Frauen mit Migrationsbiografie zu freiwilligen Community-Multiplikatorinnen ausgebildet. Sie geben ihr Wissen über Frauenrechte, Ausbildungsmöglichkeiten, Jobsuche, Klimaschutz und Gesundheit an andere zugewanderte Frauen weiter. Weiterbildungsangebot mit Abschlusszertifikat.
Omnia Metwaly: Open Learning Center-OLC (Caritas)
Das Bildungsprojekt Open Learning Center der Caritas Steiermark unterstützt bildungsbenachteiligte Menschen ab 15 Jahren, u.a. bei Mathematik. Frau Metwaly hat zudem reichhaltige Erfahrung an der Schnittstelle Nachhaltigkeit und soziale bzw. ethnische Herkunft, auch im universitären und im wirtschaftsnahen setting.
Isabella Tatzberger: Kastner&Öhler und Gigasport – Nachhaltigkeitsmanagerin
K&Ö beginnt heuer mit der Erstellung des ersten Nachhaltigkeitsberichtes. Im Herbst hat zudem das Textilrecycling-Projekt gestartet. Vorstellung weiterer Praxisbeispiele aus Sicht eines Großunternehmens.

12.45 Thementische zu Bewertung und Anerkennung

13.30 Zusammenschau, nächste Schritte und Abschluss

14.00 Buffet von plauderBar/ISOP

Referentinnen:

Irene Cennamo, in Bozen geboren, bilingual sozialisiert, studierte Deutsche Philologie in Innsbruck. Sie war lange DaF/DaZ- und Alphabetisierungstrainerin in der Erwachsenenbildung. Als hochschulische Lehrbeauftragte lehrte sie Didaktik der Mehrsprachigkeit und inter-/transkulturelle Begegnungspädagogik an den Universitäten Trient und Bozen. 2013 promovierte sie in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und Allgemeiner Didaktik. Nach einer dreijährigen Senior Scientist Stelle am Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung der Alpen-Adria Universität Klagenfurt/Celovec ist sie nun Assistenzprofessorin der Erwachsenenbildung und beruflichen Bildung. Sie forscht und lehrt zu Gemeinwesenorientierung und (Grassroot) Leadership Learning and Impact. Sie ist an der Sichtbarmachung von erfahrungsbasiertem Wissen und Können im Kontext von öko-solidarischem Engagement Erwachsener interessiert. https://www.aau.at/team/cennamo-irene/

Doris Rottermanner, Wahlkärntnerin, studierte Soziale Arbeit (Bachelor und Master) an der Fachhochschule Kärnten. Dort war sie von 2016 bis 2021 als nebenberufliche Lehrbeauftragte tätig, seit 2017 ist sie hauptberuflich in der Erwachsenenbildung beschäftigt – aktuell als pädagogische Mitarbeiterin im Kärntner Bildungswerk. Arbeitsschwerpunkte: u.a. Leitung von regionalen und internationalen Projekten – auch mit Bezug zur Green Community Education – sowie Durchführung von Workshops zur Validierung informell erworbener Kompetenzen mit Menschen mit Fluchterfahrung sowie ehrenamtlich Engagierten. https://bildungswerk-ktn.at/doris-rottermanner

Ingrid Wadsack-Köchl, Wien, Juristin, Lehrbeauftragte, Autorin wissenschaftlicher Beiträge. Leiterin der Abteilung für Rechtsfragen, Rechtsentwicklung und Internationale Hochschulrecht im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Leitung ENIC-NARIC Austria. https://www.bmbwf.gv.at/

Ines Stuchly-Weissensteiner, Magisterstudium FH Soziale Arbeit in Graz, Steinmetzin, langjährige Berufserfahrung in der psychosozialen Arbeit sowie in Handwerk und Restaurierung, seit 10 Jahren Projektleitung des gemeinnützigen Beschäftigungsprojekts „Die Manufaktur“ https://diemanufaktur.org/

Muhannad: Anerkannt! Aber wie nun endlich zu einer Jobchance kommen? – Junger Akademiker, anerkanntes Bachelor Studium in Wirtschaft, begonnenes Master Studium Human Resource, weltoffen, sozial engagiert, mit guten Deutschkenntnissen, auf der Suche nach einem beruflichen Start

Hannah Osei: Masterstudium Sozialpädagogik. Fokus auf den Abbau von Zugangsbarrieren zu präventiven Angeboten (psycho-)sozialer Dienste für sozioökonomisch benachteiligte Familien mit Migrationsbiographie. Tätig bei erfa Nachbarschaftstreff Gösting und Freiwilliges Engagement Soziale Integration – FESI (LebensGroß) https://www.lebensgross.at/innovationsprojekte/fesi/

Omnia Metwaly: Umweltsystemwissenschaftlerin, tätig beim Umweltmanagement der Universität Graz, Mitarbeiterin an der TU-Graz. Tutorin für Mathematik und Elektrotechnik beim OLC – Open Learning Center der Caritas, Graz (https://www.caritas-steiermark.at/hilfe-angebote/flucht-integration/bildung-arbeit/open-learning-center .interessiert). Wirkt an verschiedenen interdisziplinären und nachhaltigen Projekten mit.

Isabella Tatzberger, aufgewachsen in NÖ, absolvierte im Waldviertel die Höhere Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft. Nach der Matura ging sie für ein Jahr nach Costa Rica und arbeitete dort mit Straßenkindern und im Ministerium für Umwelterziehung. Wieder zurück in Österreich begann sie in Graz das Studium der Umweltsystemwissenschaften mit Schwerpunkt Geographie. Während des Studiums arbeitete sie als Verkäuferin bei der Grünen Erde. Nach einer Nachhaltigkeitsmanagement-Ausbildung wechselte sie vom Shop Graz in die Zentrale nach OÖ, wo sie den Bereich Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut hat. In dieser Zeit war sie Vorstandsmitglied des Qualitätsverbandes umweltverträgliche Latexmatratzen (QUL e.V.). Seit 3 Jahren ist Isabella Tatzberger Nachhaltigkeitsmanagerin von Kastner & Öhler Graz. https://www.kastner-oehler.at/

Begrüßung und Moderation:

Manuela Wutte: Studium der Philosophie (Schwerpunkt politische Philosophie und angewandte Ethik) und psychotherapeutisches Propädeutikum an der Universität Graz und der Università di Padova. Berufliche Stationen in der Entwicklungszusammenarbeit (Südwind), der diversitätssensiblen Suchtprävention (Jukus), bei der Caritas und LebensGroß im Bereich Interkultur & Bildung. Erfahrene Kommunalpolitikerin.

Hilde Unterberger, wohnhaft in Liezen, arbeitet selbstständig als Journalistin und Projektmitarbeiterin mit Schwerpunkt Umwelt- und Gleichstellungsfragen; besonders wichtig ist ihr, die vielfältige Rolle der Frau im ländlichen Raum sichtbar zu machen und Frauennetzwerke voranzutreiben. Zudem ist sie freie Sendungsmacherin (Radio Freequenns) mit Schwerpunkt Literatur.

© Gerd Altmann