Räumliche Dimensionen von industriellen Transformationsprozessen.
Welche Zukunftspotentiale bieten produktive Räume für lebenswerte Städte und ihre Metropolregionen?
Orte der Produktion gehören zur Linzer Stadtregion wie Werkzeuge zu einer Werkstatt. Transformationsprozesse stellen Städte wie Linz vor komplexe Herausforderungen in der Stadtplanung, die aber vor allem Potenziale mit sich bringen.
Die Errichtung des Stahlwerks der heutigen voestalpine und die damit verbundenen industriellen Entwicklungen haben den Zentralraum Oberösterreich in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich geprägt. Neben der Stärkung von Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Österreich wirkten sich diese Prozesse aber auch vor allem räumlich, ökologisch und sozioökonomisch auf Linz und die gesamte Metropolregion aus. Heute stellt sich die Frage, wie sich im Kontext von aktuellen Entwicklungen und Transformationen im Bereich grüne und nachhaltige Produktionsmethoden, Linz und die Stadtregion positionieren können.
Gerade in Zeiten globaler Herausforderungen wie der Klimakrise oder zunehmender geopolitischer Spannungen ist noch weitgehend offen, wie sich diese Herausforderungen konkret auf räumliche Entwicklungen auswirken werden. Internationale Beispiele zeigen jedoch, wie Ideen, Strategien und konkrete Projekte für die nachhaltige Transformation von Regionen, Städten und Quartieren aus einer integrierten Perspektive gedacht werden können. Zentrale Impulse liegen dabei in flexiblen und adaptiven Planungsansätzen, die als Grundlage für robuste und resiliente Antworten auf künftige Fragestellungen dienen. So entstehen Perspektiven für eine lebenswerte und zukunftsfähige Metropolregion in Ko-Existenz mit Produktion, Stadt und Gesellschaft.
Industrieregionen wie die Metropolregion Linz stehen vor zentralen Fragestellungen:
Welche Ansätze braucht es, mögliche Chancen von Transformationsprozessen räumlich wirksam umsetzen zu können und wie können bereits vorhandene Ideen weitergedacht werden?
Wie können Produktionsstandorte von morgen in Metropolregionen integrativ gedacht werden, sodass sie zur ganzheitlichen Entwicklung der Stadtregion beitragen? Welche Ansätze und Beispiele zeigen Wege hin zu nachhaltigen Stadtregionen?
Von welchen konkreten städtebaulichen Projekten können wir lernen, um Linz zukunftsfähig und resilient zu gestalten? Welche Perspektiven eröffnen sich dabei für die Weiterentwicklung und Stärkung des Produktionsstandorts Linz?
Im Rahmen der Veranstaltung wird es drei Kurzinputs von Expert*innen zu diesen Fragestellungen geben, die unterschiedliche Perspektiven einbringen. Anschließend laden wir zu einer offenen Diskussionsrunde, in der Erfahrungen, Ideen und Konzepte geteilt und gemeinsam diskutiert werden.
Ziel ist es, Perspektiven zu verbinden, Ideen anzustoßen und Wege zu finden, wie wir gemeinsam die Herausforderungen von morgen angehen können – über Disziplingrenzen hinweg, für eine nachhaltige Zukunft, die über den Tellerrand hinausblickt.
Ausgangspunkt für diese Diskussion ist die Diplomarbeit Re-Thinking Steelscapes von Jakob Pesendorfer, Jungwissenschaftler der AG Nachwuchswissenschaft des CCCA (Climate Change Centre Austria), welcher an der TU Delft seinen Master in Architecture Urbanism and Building Sciences (Stadtplanung, Städtebau) abgeschlossen hat. Er hat sich mit der Metropolregion Linz sowie mit städtebaulich-räumlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit den Effekten der Transformation in der Stahlindustrie auseinandergesetzt und liefert damit Impulse für die Debatte.
Impulsvorträge (18:00 bis 19:00 Uhr)
Stahlstadt Re-loaded – Transformationen finden Stadt
Wie können wir Transformationsprozesse in der Stahlindustrie als Katalysatoren für eine nachhaltige Stadtentwicklung der Zukunft nutzen?
Jakob Pesendorfer, Projektassistent am Forschungsbereich Örtliche Raumplanung TU Wien | Jungwissenschafter AG Nachwuchswissenschaft Climate Change Centre Austria (CCCA)
Klimaneutrale Industriestadt Linz 2040
Welche Strategien verfolgt Linz, um Klimaziele mit einer produktiven und lebenswerten Stadtentwicklung zu verbinden?
Dominik Kreil, Klimakoordinator Stadt Linz | Innovationshauptplatz Stadt Linz
Beyond classic mix-use (online)
Welche Rolle spielen produktive Räume für die Zukunft europäischer Städte, und welche Chancen eröffnen neue Formen der urbanen Produktion?
Birgit Hausleitner, Forscherin und Lektorin an der TU Delft (Niederlande) Faculty of Architecture and the Built Environment | Department of Urbanism, Section Urban Design
Transformation Werkstadt Zürich
Einblicke in die Transformation produktiver Stadtteile: Wie lassen sich Stadt und Produktion zusammendenken?
Ute Schneider, Partnerin KCAP Zürich | Professorin am Forschungsbereich Städtebau und Entwerfen, TU Wien
Podiumsdiskussion & Apéro 19:00 – 20:00
Austausch zu Chancen produktiver Räume für die Städte und Metropolregionen von morgen.
Format
- Die Veranstaltung findet als Hybrid-Event statt. Eine Teilnahme ist vor Ort sowie online über folgenden Link möglich: https://uni-graz.zoom.us/j/61657531232?pwd=5T45YXRrBqhv02Hhk1ViYpRpekBorO.1
Meeting-ID: 616 5753 1232
Kenncode: 518032 - Für Fragen vorab melden Sie sich bitte bei: pesendorfer.jakob@gmail.com
Moderation: Jakob Pesendorfer